Warum ist Selektion auf Varroaresistenz in der Zucht so wichtig?
Die Varroamilbe (Varroa destructor) gilt als einer der gefährlichsten Parasiten für Honigbienen weltweit. Ohne gezielte Behandlungsmaßnahmen kann ein Befall ganze Bienenvölker innerhalb weniger Monate schwächen oder sogar vernichten. Deshalb ist die Zucht varroaresistenter Bienen ein entscheidender Schritt für eine nachhaltige und zukunftsfähige Imkerei.
Was bedeutet Varroaresistenz?
Varroaresistenz beschreibt die Fähigkeit eines Bienenvolkes, sich selbst gegen die Milbe zu verteidigen – etwa durch hygienisches Verhalten, bei dem befallene Brut erkannt und entfernt wird, oder durch reduzierte Reproduktionsraten der Milben im Bienenvolk. Solche Eigenschaften sind vererbbar und können durch gezielte Zucht gefördert werden.
Warum ist die Selektion so wichtig?
- Reduktion chemischer Behandlungen : Widerstandsfähige Völker benötigen weniger oder gar keine chemischen Varroabekämpfungsmittel. Das schont die Bienen, die Umwelt und die Honigqualität.
- Gesündere Bienenvölker: Varroaresistente Bienen sind vitaler, überwintern besser und zeigen eine höhere Lebensdauer.
- Schutz der Bienenvölker: Die Varroamilbe schwächt Bienen, indem sie sich von deren Fett-Eiweißkörper ernährt und gleichzeitig Viren überträgt, z. B. den Flügeldeformationsvirus (DWV). Ohne Behandlung sterben viele Völker innerhalb weniger Jahre.
- Langfristige Lösung: Während chemische Mittel oft nur kurzfristig wirken und Resistenzen fördern können, bietet die Zucht eine dauerhafte Strategie gegen die Milbe.
- Beitrag zur Biodiversität: Gesunde Bienenvölker sichern die Bestäubung vieler Pflanzenarten und tragen so zum Erhalt der Artenvielfalt bei.
Unser Beitrag
In unserer Zucht legen wir großen Wert auf die Auswahl von Königinnen mit nachgewiesener Varroaresistenz. Durch sorgfältige Beobachtung, Leistungsprüfung und Zusammenarbeit mit Zuchtprogrammen fördern wir gezielt jene Eigenschaften, die unsere Bienen stark und widerstandsfähig machen.
